Curcuma – 3 + 2 halbe Gründe, warum die gelbe Wurzel nicht nur in der Küche Sinn macht

Als Fan der asiatischen Küche ist mir Curcuma schon seit der Zeit vor meinem Studium ein Begriff gewesen. Früher war die Gelbwurz bei uns meist nur als Bestandteil von Curry erhältlich, heute nahezu überall auch als eigenständiges Gewürz. Mindestens so faszinierend wie die leuchtende Farbe sind Ihre jahrtausendealte Geschichte und die ständig wachsenden wissenschaftlichen Erkenntnisse über Wirkungen und mögliche Einsatzgebiete.
In der ayurvedischen Heilkunst spielt es eine große Rolle, da ihm reinigende und energiespendende Eigenschaften zugerechnet werden. Mittlerweile ist Kurkuma auch in den Fokus der Forschung gerückt, da der Pflanze zahlreiche positiven Eigenschaften nachgewiesen wurden. Elementarer Inhaltsstoff ist das Curcumin: Der auch für die gelbe Farbe verantwortliche Stoff zeigt krebshemmende, antioxidative und entzündungshemmende Wirkung. Diese Eigenschaften bedingen aber eine regelmäßige und ausreichend dosierte Einnahme. Damit das Curcumin für den Menschen noch wirksamer wird, wird die Kombination mit schwarzem Pfeffer empfohlen. Das im Pfeffer enthaltene Piperin macht Curcumin für den Menschen besser verfügbar. Was kann man nun Curcuma erwarten?
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1. Die Gelbe Wurzel hilft bei Magen-Darm-Problemen
Das bisherige Haupteinsatzgebiet für Curcuma sind dyspeptischen Beschwerden wie Übelkeit, Völlegefühl und Blähungen. Vor allem dann, wenn eine reduzierte Magensaftsekretion, eine gestörte Gallenfunktion oder eine unzureichende Fettverdauung im Vordergrund stehen. Diese Wirkung beruht sowohl auf Curcuminoiden als auch auf den enthaltenen ätherischen Ölen.
2. Curcuma kann bei Arthrose helfen
Die entzündungshemmende Eigenschaft von Curcumin konnte bei Patienten mit einer Knie-Arthrose im Rahmen klinischer Studien nachgewiesen werden. Curcumin soll durch die Hemmung der Enzyme Cyclooxygenase-2, Lipoxygenase und NO-Synthase seine entzündungshemmende Wirkung entfalten – ähnlich den modernen, synthetischen Arzneistoffen.
3. Die Gelbwurz beschäftigt Forscher vieler verschiedener medizinischer Fachbereiche…

Neben der gallentreibenden und entzündungshemmenden Eigenschaft werden Curcumin auch antioxidative, antimikrobielle, schmerzlindernde, antiproliferative, antitumorale und immunmodulierende Eigenschaften zugeschrieben. Curcumin hat aufgrund dieser vielfältigen Mechanismen das Potential, für zahlreiche unterschiedliche Anwendungsgebiete eingesetzt zu werden. Untersuchungen liefen bzw. laufen etwa für die Behandlung von allergischen Erkrankungen, Alzheimer, entzündlichen Darmerkrankungen, multipler Sklerose, Schuppenflechte, Krebserkrankungen, kardiovaskulären Erkrankungen und auch Diabetes untersucht. In den meisten Fällen steht die Forschung hier noch am Anfang, die klinische Datenlage ist aus heutiger Sicht noch ungenügend.
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4. Curcumin bringt Farbe ins Leben
Curcumin ist ein intensiv orange-gelber Farbstoff, der neben seiner natürlichen Herkunft auch synthetisch herstellbar ist. In der Lebensmitteltechnologie findet er weitreichende Verwendung als Zusatzstoff E 100 zur Färbung von Nahrungsmitteln. Margarine, Teigwaren, Fertiggerichte, Marmeladen oder Senf werden regelmäßig damit gefärbt – nicht zuletzt, um das weit teurere Safran vorzutäuschen. Wer Kinder hat: auch selbst gemachte Knetmasse lässt sich damit gut färben.
5. … und Curcuma ist ein dekoratives Element im Wohnzimmer

Fans hat die Gelbwurz nicht nur bei medizinisch Interessierten, sondern auch bei Gärtnern: die großartige Pflanze kann wunderbar auch im eigenen Heim angebaut werden. Anbau- und Pflegetipps habe ich hier gefunden:
https://www.plantura.garden/gartentipps/krauterratgeber/kurkuma-profi-tipps-zum-anbau-der-gelbwurz
Man kann sich dann immer noch überlegen, ob man die schöne Blüte oder die Knolle bevorzugt….
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http://heilpflanzenwissen.at/pflanzen/gelbwurz-oder-curcuma/
https://www.pharmawiki.ch/wiki/index.php?wiki=Kurkuma
https://www.chemie.de/lexikon/Curcumin.html
https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/23242572?dopt=Abstract
https://de.wikipedia.org/wiki/Kurkuma