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Heuschnupfen – Ursachen, Symptome und Behandlung

Die Natur erwacht aus dem Winterschlaf, die Sonne scheint, die Blumen blühen und klitzekleine Blütenstaubteilchen – die sogenannten Pollen – wirbeln millionenfach durch die Luft und machen Allergikern das Leben schwer.


Mögliche Ursachen einer Pollenallergie

Allergien sind heutzutage keine Seltenheit mehr, in etwa jeder vierte Österreicher leidet an einer Allergie. Der unangefochtene Spitzenreiter unter den Allergien ist die Pollenallergie – beinahe jeder zweite Allergiker ist betroffen. Doch woran kann es liegen, dass die eigentlich harmlosen Blütenstaubteilchen den Menschen so zu schaffen machen?


  • Es wird angenommen, dass der in der Kindheit ausbleibende Kontakt zu Bakterien eine große Rolle spielt. Kinder, die auf einem Bauernhof aufwachsen, leiden Studien zufolge viel seltener an Allergien als Kinder, die in urbaner Umgebung aufwachsen. Das liegt sehr wahrscheinlich an der Vielfalt an Bakterien, mit denen Bauernhofkinder in Kontakt kommen – diese bereichern das Mikrobiom (die Darmflora) der Kinder und gewöhnen sie an natürlich vorkommende und an sich harmlose Stoffe. In der Stadt leben Kinder für gewöhnlich in einem äußerst hygienischen Umfeld, das zu einer Unterbeanspruchung des Immunsystems und somit zu einer falschen Einstufung harmloser Stoffe führen könnte. Unsere Empfehlung für Eltern im städtischen Raum: die Kids regelmäßig in der Natur spielen lassen - die Schuhe dürfen dabei auch ruhig mal ordentlich schmutzig werden.

  • Die zunehmende Luftverschmutzung könnte auch zu einem vermehrten Auftreten von Allergien beitragen. Diverse Luftschadstoffe verringern die Dichtigkeit von Schleimhäuten und verhelfen Pollen dadurch, leichter einzudringen. Dabei können Allergien nicht nur verstärkt, sondern sogar ausgelöst werden.

  • Der Klimawandel und importierte Pflanzen tragen dazu bei, dass Immunreaktionen schon früher auftreten und heftiger ausfallen können als noch vor einigen Jahren. Aufgrund milder Temperaturen fangen die Pflanzen schon früher an zu blühen und auch nicht einheimische Pflanzen, die teilweise über aggressivere Pollen verfügen, finden beste Bedingungen vor - wie bspw. Ambrosiakraut.


Woran erkennt man eine Pollenallergie?

Zu den typischen Allergiesymptomen zählen:

  • laufende Nase (Fließschnupfen)

  • Rötung, Tränen und Jucken der Augen

  • Niesreiz

  • verstopfte Nase

  • Kratzen im Hals, gelegentlich Husten - kann sich bei ausbleibender Behandlung zu allergischem Asthma entwickeln

  • Kopfschmerzen, Schlafstörungen, verminderte Leistungsfähigkeit

Diese Symptome sind allerdings nicht nur typisch für eine Pollenallergie, sondern treten auch bei vielen anderen Allergien und Krankheiten auf. Wenn du bei dir eine Allergie vermutest, solltest du also unbedingt von einem Spezialisten (Ärzte mit der Zusatzausbildung zum Allergologen) einen Allergie-Test durchführen lassen. Nur so kann eindeutig bestimmt werden, ob eine Allergie vorliegt und um welche es sich dabei genau handelt. Aufbauend auf dem Testergebnis kann dein Arzt dann die geeigneten Behandlungsschritte einleiten, um der Entstehung von allergischem Asthma vorzubeugen.


Tipps für Pollenallergiker

Wenn bei dir eine Pollenallergie festgestellt wurde, sprichst du am besten mit deinem Arzt die weiteren Behandlungsschritte ab. Hier kommen entweder Medikamente oder die sogenannte Hyposensibilisierung (kontrollierte Verabreichung von Allergenen) infrage.


Darüber hinaus haben wir hier noch ein paar Tipps für dich, wie du den Kontakt mit unliebsamen Blütenstaubteilchen ohne großen Aufwand reduzieren kannst:


  • Sieh dir den aktuellen Pollenflugkalender an, so weißt du wann mit einer besonders starken Belastung zu rechnen ist – vielleicht lässt sich ja in diesem Zeitraum ein längerer Urlaub einplanen. Zu empfehlen sind hier Gebiete, in denen die Pollenbelastung äußerst gering ist – in der Regel ist ein Urlaub in Gebirgs- und Küstenregionen genau das Richtige für Pollenallergiker.

  • Lass beim Autofahren das Fenster geschlossen und schalte stattdessen lieber die Lüftung ein. Diese kannst du bei Bedarf mit einem Pollenfilter nachrüsten.

  • Statte die Fenster bei dir zuhause mit einem Pollenschutzgitter aus. Die Durchsicht leidet zwar etwas darunter, aber dein Körper wird es dir danken. Achte aber unbedingt auf eine hochwertige Verarbeitung und spare nicht an der falschen Stelle.

  • Immer zu Zeiten lüften, in denen mit einer niedrigen Pollenbelastung zu rechnen ist. Als guter Richtwert für den ländlichen Bereich gilt der Zeitraum zwischen 19:00 und 24:00 Uhr, im städtischen Bereich zwischen 06:00 und 08:00 Uhr.

  • Es gibt einige exotische Pflanzen, die gerne im Garten gepflanzt werden, aber mit einer besonders starken Pollenbelastung einhergehen - wie bspw. das oben erwähnte Ambrosiakraut. Derartige Pflanzen solltest du tunlichst meiden - informiere dich am besten bei einem Gärtner, welche Pflanzen sich für deinen Garten bzw. Balkon am besten eignen.

  • Eine Pollenallergie geht oftmals mit einer Unverträglichkeit bestimmter pflanzlicher Lebensmittel einher, da diese ähnliche Allergene enthalten (man spricht hier auch von einer Kreuzallergie). Lass dich diesbezüglich am besten gleich beim Allergie-Test von deinem Arzt beraten.

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